Die Schatzkammer der Natur ist auch in der Stadt prall gefüllt

Autor: Beate

Heiligengrabe

Haarpflege-Ideen,

aus Blüten, Samen, wertvollen fetten Pflanzen-Ölen, und ätherischen Ölen kreiert

Holunderblüte als Tee frisch vom Baum – sehr lecker und wohltuend

Wir siedeten im Workshop eigene Seifen aus Kräutern, Blüten, Ölen, ätherischen Ölen u.a. .

Aus selbst gesammelten Wildkräutern unser eigenes Wildkräutersalz. Ein leckeres Mitnehmsel für zu Hause und eine kleine Erinnerung an unser Wildkräuterwochenende im Kloster Stift zu Heiligengrabe

Ein Paradies für die wilde Kräuterernte: Kloster Stift zum Heiligengrabe. Wunderschön bepflanzte Kräuterbeete im Kräutergarten und ausnahmsweise für uns ungemähte Wiesen in einigen Bereichen.

Schmeckt ähnlich wie „Wiesenaftereight“ aus Gundelrebenblättchen und -blüten mit Schokolade überzogen.

Blütenschokolade, eine eigene Kreation der Teilnehmerinnen – Ideen entstehen oft erst bei der Zubereitung.

Unsere Sammelergebnisse aus der Umgebung, jetzt geht es an die Verarbeitung zu unseren Mahlzeiten und Mitnehmseln.

Wir bereiteten unseren eigenen Kräuter- und Gewürz-Pflegebalsam zu, wie gut das duftete

Es entsteht eine Gewürzmischung für eine „Goldene Milch“. Bei derZubereitung eine Portion der Mischung zunächst mit ein wenig heissem Wasser aufgießen und noch etwas Kokos- oder Mandelöl o.ä. hinzufügen. Es soll eine Art Paste entstehen. Nun mit erwärmter (Pflanzen-) Milch aufgießen. Je nach Bedarf kann mit Honig, Kokosblütenzucker o.ä. gesüsst werden.


Cornelia Wriedt, meine rechte Hand während der Wildkräuterseminare und wunderbare humorvolle „Qigong“- Lehrerin, die uns an ihrem Können teilhaben ließ, schrieb einen Erfahrungsbericht der hier einsehbar ist.

Sammelkalender: Sommer

Beifuss, Braunellen, Breitwegerich, Brennnesseln, Brom- und Himbeerblätter, Wilde Brom- und Himbeeren, Bruchkraut, Distelblüten, Eberschen-Beeren, Efeu (zum Waschen), Erlenzapfen, Frauenmantel, Gänseblümchen, junger Giersch und Gierschblüten, Goldrutenblüten, Haselblätter, zarte Hopfensprossenspitzen, Johanniskraut, Klettenblüten, junge Blätter der Knoblauchsrauke, Knopfkraut, Königskerzenblüten, Labkräuter (blühend), Lindenblätter – vor allem von den seitlich austreibenden Schößlingen, Löwenzahnblätter, Minze, Blüten der wilden Möhre, Nachtkerzenblüten, junge Blätter der Nelkenwurz, Rosenblütenblätter, Blüten des Rotklees, Ruprechtskraut (stinkender Storchschnabel), Schafgarbenblüten, blühendes Seifenkraut (zum Waschen), Spitzwegerich, Steinkleeblüten, Taglilienblüten, Vogelknöterich, Vogelmiere, Wasserdost, Wasserminze, Wegwartenblüten

Die Sammelregeln

Wichtige Regeln für jeden Sammler und jede Sammlerin

  • Wir ernten nur an straßenfernen Plätzen, die möglichst auch keine Hunde-Anlaufstellen sind.
  • Ebenso vermeiden wir gespritzte und gedüngte Wiesen, Felder/Feldränder an gedüngten Feldern (erkennbar z.B. an frischen Traktorspuren oder Güllegeruch) und Bahngleise.
  • (Achtung mögliche Ausbringung von Pestizid- und Pflanzenschutzmitteln!)
  • Wir ernten nur für den eigenen Bedarf und möglichst zur sofortigen Verarbeitung, oder auch wie die Ziegen: „Hier ein Blättchen, da ein Blättchen“ (Zitat von Frau Dr. Klemme).
  • Wir ernten nur, wenn der Bestand an Pflanzen nicht gefährdet ist. D.h. bei einzeln stehenden Exemplaren verzichten wir zugunsten des Fortbestehens der Pflanze auf die Ernte, damit sie sich weiter vermehren/Samen ausbilden/Wurzelausläufer bilden kann.
  • Ein Sprichwort ermahnt uns: „Äpfel sammelt man in Kübeln, Kräuter im Korb und Knospen im Fingerhut!“
  • Wurzeln nach Möglichkeit nicht entnehmen!
  • Wenn ein größerer Bestand von einer Pflanze auftritt und man doch einmal Wurzeln ernten möchte, (z.B. Beinwell für die Herstellung einer Salbe oder Meerrettich), dann besteht die Möglichkeit, einen Teil der Wurzel zurück in das Ausgrabungsloch zu setzten und gut wieder mit Erde und Laub zuzudecken, damit sie wieder neu anwachsen kann.
  • Möglichst mit Schere oder Messer ernten (Keramik), um ein Beschädigen der Wurzeln oder versehentliches Herausziehen samt Wurzel zu vermeiden.
  • Man kann auch mal etwas an die Natur zurückgeben. Z.B. alten Tee, oder Teeblätter, Zwiebelschalen, Eierschalen, Salatblätter-Reste (ohne Sauce!)… Diese (wenig!) kann man an einer geschützten Stelle eingraben, damit sie zu Dünger werden können.
  • Wir sammeln nur Pflanzen, die wir eindeutig bestimmen können und die wir kennen! (Bestimmungsbücher, Photos, Zeichnungen, (beleuchtete) Lupe, kundige Personen) Man kann auch den Standort der Pflanze zur Bestimmung heranziehen, da jede Pflanze „charakteristische“ Wuchsmöglichkeiten bevorzugt. (Licht, Schatten, Feuchtigkeit, Trockenheit, nahrhafte Böden, karge Böden…) Alles andere lassen wir zu unserer eigenen Sicherheit stehen! Nicht, dass es ein giftiger Doppelgänger in unseren Korb schafft, weil wir etwas verwechselt haben.
  • Bei Benutzung von Pflanzenbestimmungsapps immer noch einmal nachkontrollieren. Es kann trotzdem zu Verwechslungen kommen! Nicht immer sind die Angaben dort richtig!!!
  • Wir sammeln nicht in geschützten Gebieten (Schilder beachten! Zu erkennen z.B. an abgebildeter/m Eule oder Adler)!
  • Wir sammeln keine unter Naturschutz stehenden, vom Aussterben bedrohten Pflanzen (z.B. Schlüsselblume oder Maiglöckchen)! (Rote Liste: Rote-Liste-Zentrum; Nabu Liste)
  • Am Besten sammeln wir an trockenen Tagen, am Vormittag, wenn der Tau abgetrocknet ist und die Sonneneinstrahlung noch nicht zu intensiv ist. Die Inhaltsstoffe sollten nun, abhängig von der Pflanze, am höchsten sein.
  • Wir sammeln nur gesunde und einwandfreie, nicht beschädigte Pflanzenteile.
  • Es eignen sich idealerweise Butterbrot-Papiertüten, oder Papiertüten für Obst und Gemüse vom Markt oder Bioladen zum Sammeln und Auseinanderhalten einzelner Pflanzenarten und ein Korb.
  • Informationen zum Fuchsbandwurm sind erhältlich beim Robert-Koch-Institut RKI – Echinokokkose
  • oder in der Apotheker Umschau Apotheken-Umschau: Fuchsbandwurm

Beate Hohenstein, Kräuterpädagogin – zertifiziert nach der Gundermann Naturerlebnisschule e.K.